Das Gleiche mit anderem Ergebnis – ein grenzenloser Wahnsinn?

„Die Definition von Wahnsinn ist: immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten. “ Albert Einstein

Uns mit diesem Genie messen zu wollen, gar ihn zu widerlegen, ist wahrscheinlich ein wirklicher Wahnsinn. Aber, sehr geehrter Herr Einstein, wir haben das Gleiche wie in jedem Jahr getan und erreichten trotzdem andere, wieder bessere Ergebnisse.

Emilia Kunze und Elise Dietrich aus dem 9. Kurs und Frida Schellenberg aus Kurs 8 haben es nämlich geschafft! Wie in jedem Schuljahr bewarben sie sich mit einer ihrer Geschichten oder Gedichte mit vielen anderen Jugendlichen beim Literaturwettbewerb „Trau dich“ um einen der vorderen Plätze. Sie taten das Gleiche wie jedes Jahr:

  • Thema des Literaturwettbewerbes, das 2023 lautete „Die Gedanken sind grenzenlos“, durchdenken
  • Ideen- und Wortsammlung anlegen
  • Text planen
  • Text schreiben
  • überarbeiten, überarbeiten, überarbeiten

Danach sind sich viele Autoren so gar nicht mehr sicher, ob sie ihre Idee auch wirklich adäquat umsetzen konnten. Der Zweifel überwuchert ihren Fleiß und lässt viele Texte im Papierkorb oder in einer Schublade verschwinden. Nicht so bei den drei bereits genannten Mädchen und weiteren Schülern und Schülerinnen unserer Jenaplanschule. Noch 12 andere Schülerinnen und Schüler, wie Finya Schmuck, Anikò Stieler, Helen Baldauf, Leni Brückner, Moitz Leib, Savelii Sak, Mina Titania Schaarschmidt, Julian Viola, Henry Wünsch, Emely Ficker, Lena Meixelsberger, Lennox Voigt, Lana Anders trauten sich und sandten ihre Geschichten oder Gedichte ein, ließen sie von der gestrengen vierköpfigen Jury bewerten und fieberten am Sonntag, den 10.03.2024 bei der Auszeichnungsfeier in der „Baldauf-Villa“ Marienberg der Bekanntgabe ihrer Platzierung entgegen.

Diesmal konnte sich Frida mit ihrer Geschichte „Die Mauer“ platzieren. In der Laudatio hieß es, dass es besonders ist, wenn sich junge Menschen mit Geschichte befassen. Weiterhin sei es ihr gelungen, das schwierige Thema des Mauerfalls 1989 hervorragend, mit authentischen Textstellen in einer schönen, fiktiven Geschichte umzusetzen. Alle Zuhörer spendeten nach der Präsentation dieser Geschichte begeistert Beifall.

Viel Beifall erhielt auch Elise Dietrich für ihr Gedicht „Die Mauer“. Mauern in Köpfen sind oft ja auch nicht zu überwinden.

Mit dem Gedicht „Superheld“ präsentierte Emilia einen Helden, der zu viel Schlimmes sieht, gar nicht an jedem Brennpunkt der Erde sein kann und schließlich resümiert, dass jeder ein kleiner Superheld ist, der in seinem Umfeld positive Veränderungen bewirkt. Mit diesem Gedicht erreichte sie den

  1. Preis in der Kategorie Lyrik.

Ihre Geschichte „Die Töne sind grenzenlos“ wurde mit einem zweiten Platz ausgezeichnet. Das Klavierspiel, das auch Emilia persönlich übt, wird für ein Mädchen so wichtig, dass sie sich über auferlegte Grenzen hinwegsetzt und später eine Klavierlehrerin wird. Das Resümee, seinen Träumen erfolgreich zu folgen, sich auch zu widersetzen, ist doch eine wunderbare Lehre.

„Wahnsinn“, Herr Einstein, wie die Kinder mit dem gleichen Elan, Einsatzwillen und Mut so viel Erfolg hatten. Sie wären so stolz, wie das jedes Kind persönlich sein kann.